Überblick:
Christina Gegenbauer ist eine österreichische Regisseurin, die ihr Diplomstudium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien abschloss. Sie inszenierte an zahlreichen Theatern in Österreich und Deutschland – unter anderem am Burgtheater, Staatstheater Nürnberg, Theater Trier, Theater Bielefeld und am Deutschen Theater Göttingen.
Ihre Inszenierung von Ödön von Horváths HIN UND HER wurde zu den Ruhrfestspielen Recklinghausen eingeladen und ihre Inszenierung ICH BIN VINCENT UND ICH HABE KEINE ANGST nach Enne Koens Roman zum Südwindfestival in München.
Sie erhielt den Ödön-von Ödön-von-Horváth-Förderpreis, den Liese-Prokopp-Frauenpreis (Kunst, Kultur und Medien), Förderungspreis der Stadt St. Pölten für Wissenschaft und Kunst und wurde mit dem Kulturpreis des Landes Niederösterreich in der Sparte Darstellende Kunst ausgezeichnet.
Wer Christina Gegenbauer ist …
Nähere Informationen:
Christina Gegenbauer wurde in St. Pölten geboren und lebt in Wien. Ihre Arbeiten zeichnen sich durch konzeptionelle Klarheit, emotionale Tiefe und künstlerische Präzision aus. Nach ihrem Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien führte sie ihre Regiekarriere u. a. an das Burgtheater Wien, Staatstheater Nürnberg, Theater Regensburg, Theater Trier, Theater Kiel, Theater Bielefeld und das Deutsche Theater Göttingen. Ihre Inszenierung von Ödön von Horváths Hin und Her wurde 2022 zu den Ruhrfestspielen Recklinghausen eingeladen und ihre Inszenierung ICH BIN VINCENT UND ICH HABE KEINE ANGST nach Enne Koens Roman zum Südwindfestival in München.
Gegenbauer arbeitet mit handwerklicher Sorgfalt: Charakteristisch sind exakt gesetzte Dialoge, fein abgestimmtes Timing und eine klar strukturierte Erzählweise – stets nahbar und zugänglich, ohne an inhaltlicher Tiefe oder Komplexität einzubüßen.
Musik und abstrakte Räume spielen dabei eine zentrale Rolle: Sie schaffen Atmosphäre, verstärken Emotionen und führen das Publikum tief in die Welt der Inszenierung. Surreale Bildwelten, tiefgründiger Humor und die Auseinandersetzung mit dem Verborgenen verweben sich zu dichten Erzählräumen, die Unbeleuchtetes sichtbar machen. Daraus entwickelt sich ein poetischer Kosmos, der Raum für Fantasie, Assoziation und Interpretation öffnet. So entstehen Theatererlebnisse, die gleichermaßen berühren, fordern und ästhetisch beeindrucken.
Thematisch richtet Gegenbauer ihren Blick immer wieder auf das, was unter der Oberfläche verborgen liegt – auf menschliche Abgründe, psychologische Spannungen und komplexe Beziehungsgeflechte. Ihre Theaterwelten entstehen aus dem Zusammenspiel facettenreicher Figuren, die in symbolischen Bühnenräumen zum Leben erweckt werden. Diese Figuren entziehen sich gängigen Klischees und gewinnen stattdessen Tiefe, Ambivalenz und hohes Identifikationspotenzial.
Für ihr künstlerisches Schaffen wurde Gegenbauer mehrfach ausgezeichnet: 2019 erhielt sie den Kulturpreis des Landes Niederösterreich in der Sparte Darstellende Kunst. 2022 folgten der Ödön-von-Horváth-Preis, der Liese-Prokop-Frauenpreis in der Kategorie Kunst, Kultur und Medien sowie der Förderpreis für Kunst und Wissenschaft der Stadt St. Pölten.
Christina Gegenbauer ist eine Regisseurin, die Textflächen und Geschichten nicht nur erzählt, sondern erfahrbar macht – mit künstlerischer Präzision, tiefgründigem Humor und einer unverwechselbaren Handschrift.