© Marian Lenhard

ICH BIN VINCENT UND HABE KEINE ANGST

Deutschsprachige Erstaufführung des Romans von Enne Koens
in einer Dramatisierung von Christina Gegenbauer

Theater Pfütze Nürnberg

Premiere: 8. Oktober 2021
Wiederaufnahmepremiere: 19. November 2022

Eingeladen zum Südwind-Festival 2023 in München!
Vorstellungen am 8. Juli 2023, jeweils um 8:00 Uhr und um 10 Uhr.
Hier geht’s zu den Karten!

Vincent ist elf Jahre alt und er weiß alles über das Überleben in der Wildnis. Sein Lieblingsbuch ist das große Survival-Handbuch, er kennt es fast auswendig. Ums Überleben geht es für ihn auch täglich in der Schule, denn er wird von den anderen schikaniert. Und nun steht die Klassenfahrt bevor. Einziger Lichtblick ist die neue Mitschülerin Jacqueline, genannt »Die Jacke«. Sie spricht vier Sprachen, surft, spielt E-Gitarre. Sie ist überhaupt ziemlich cool und sie scheint Vincent zu mögen. Auf der Klassenfahrt läuft die Situation dann völlig aus dem Ruder. Mitten in der Nacht findet sich Vincent allein im stockdunklen Wald wieder … Eine spannende und berührende Geschichte übers Normal- und Anderssein, Mobbing und über das tägliche Überleben.

Es spielen Matthias Eberle, Elisa Merkens, Maria Magdalena Mund, Christof Lappler, Christine Janner und am Schlagwerk Flo Fischer.

Regie: Christina Gegenbauer
Ausstattung: Birgit Leitzinger
Musik: Flo Fischer

Ich mache keinen Unterschied, ob das ein Kind oder ein Erwachsener ist. Es geht mir darum, dass jeder Mensch die Message mitnimmt, zivilcouragiertes Handeln ist möglich und Mobbing kann gestoppt werden.Bericht des BR

Begründung der SÜDWIND-Jury zur Festivaleinladung:

Das sagt die SÜDWIND-Jury:

„Ich bin Vincent und ich habe keine Angst“ ist ein emotional sehr bewegendes Stück, in dem es um Mobbing und die Frage nach „Normalität“ geht.
Die Regisseurin Christina Gegenbauer schafft es in ihrer Inszenierung, eine gekonnte Balance zwischen realer und fiktiver Welt des Protagonisten herzustellen, in der sich nicht nur das junge Publikum wiederfindet. Das Bühnenbild lässt durch seine offene Konstruktion viel Raum für Dynamik. Gewalt wird meist nur angedeutet, bleibt aber klar und unmissverständlich. Verstärkt wird dies durch Schlagzeugbeats, die, mal laut und wütend, dann wieder ruhig und traurig, Einblick in Vincents Emotionen geben. Überhaupt füllen die Darsteller*innen sehr sensibel und authentisch ihre unterschiedlichen Charaktere mit Leben – von dem Einzelgänger Vincent, dem Anführer Dilan, dem Mitläufer Stefan und der empathischen „Jacke“ bis zu den zeichenhaft skizzierten Eltern und Lehrern, die mit sich selbst so beschäftigt sind, dass sie nichts mitbekommen.
Für die Jury ist das Stück, das in der berührenden Thematik vor allem durch die humorvollen Momente überzeugt, eine klare Ansage gegen Mobbing, Hass und Wegschauen, und für Freundschaft, Mut und Zivilcourage
Formal fährt das Theater Pfütze große Theatermittel auf, die sich ganz in den Dienst der Geschichte stellen: Maskenspiel und Percussion, Simultanbühnenraum und epische Passagen geben der gefühlten Wahrheit des Protagonisten Ausdruck und Struktur, sodass die Inszenierung vielschichtig Partei ergreift und dem komplexen Thema differenziert Gestalt gibt.